Kaffee

 

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Wer kam da eigentlich drauf?
Kleiner Exkurs in die Geschichte des Kaffeeröstens

Schon aus antiken Papyrusrollen sind Kaffeebohnen als genießbare Zutat für ein heißes, anregendes Getränk bekannt. Es dürfte purer Zufall gewesen sein, wie aus ungenießbaren Ruhkaffebohnen aromatisch duftende, genießbare Kaffeebohnen entstanden. Die Entdeckung ihrer Genießbarkeit ist nur als Legende überliefert.
Hirten kauten die rohen Kaffeebohnen, die scheußlich schmeckten. Sie spuckten diese ins Feuer, wo sie plötzlich zu duften begannen. Bald darauf wurden Pfannen zum Rösten verwendet und Mörser, um die Bohnen zu Kaffeepulver zu zermahlen. Das kostbare Handelsgut verbreitete sich rasch aus seinen Ursprungsländern in alle Welt.
Kaffee wurde Kult, das Geheimnis der perfekten Röstung von den Profis gehütet.
Nicht geröstete Kaffeebohnen sind kurz haltbar. Auch deshalb ist es üblich, sie für die Verschiffung vorher in großer Menge zu rösten. Doch neue Zeiten bedeuten größeres Interesse der Kaffeeliebhaber an den Prozessen der Vorbereitung. Der Handel reagiert darauf und bietet Rohkaffeebohnen in kleiner, haushaltsüblicher Menge an.

Vorbild der Kafferöster direkt vor den Kaffeeplantagen

Kaffeerösten sei eine Kunst und nicht für den Hausgebrauch geeignet, behaupten diejenigen, die mit der Technik Geld verdienen.
Es ist nur vom persönlichen Geschick, Geduld und den richtigen Bohnen abhängig, beweisen die Arbeiter auf den Kaffeeplantagen selbst. Denn dort ist es üblich, aus kleinen Mengen der frisch geernteten rohe Kaffeebohnen direkt über dem Hirtenfeuer im Blechtopf Kaffee selbst zu rösten.
Möglicherweise waren es Touristen in eben jenen Regionen, die zuerst erlebten, wie köstliche Bohnen ohne Kaffeeröstmaschine entstehen. Im eigenen Haushalt bedarf es guter Aufmerksamkeit, damit die Bohnen beim Rösten weder verbrennen noch halbroh aus der Pfanne kommen. Auch das individuelle Fingerspitzengefühl und natürlich Lust auf Proberöstungen entscheiden darüber, ob ein semi-professioneller Kaffeeröster bald seine Gäste und Familie mit einem köstlichen Heißgetränk bewirtet.
Sicherlich, Profis brauchen weniger Zeit für das optimale Ergebnis. Aber der Reiz, privat Kaffee selbst zu rösten, liegt im Erfolg nach etwas Übung. Der daraus gebrühte Kaffee schmeckt sicherlich doppelt so gut, weil er beinahe ein Eigenprodukt des Genießers ist.


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